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Евразийский союз Путина может стать конкурентом ЕС


2-08-2012, 10:17. Разместил: VP

 

Впервые Евросоюз может столкнуться с серьезным соперником: идея Путина о создании Евразийского союза со своей комиссией, обязательными к выполнению решениями и собственным судом имеет потенциал, пишет в статье на сайте Die Welt сотрудник берлинского фонда Merkator Лиана Фикс.

 

Изначально идея Путина о создании Евразийского союза была воспринята скептически, продолжает эксперт. "Россия нередко выступает с подобного рода проектами, которые затем ложатся под сукно". Однако у этого проекта есть потенциал, констатирует автор статьи. Евразийский союз способен сделать из региона экономически сильного игрока на мировой арене.

 

"Решающим станет вступление в путинский союз Украины, - продолжает автор. - Это придаст проекту политической и экономической мощи. И несмотря на то, что президент Украины Виктор Янукович неоднократно заявлял о том, что будущее страны связано с ЕС, отношения между Киевом и Брюсселем достигли сегодня своего дна".

 

Россия при этом задействовала все инструменты, чтобы подтолкнуть Киев к вступлению в Евразийский союз. Подобная расстановка сил ставит под сомнение стратегию ЕС в регионе: Брюссель выставляет многочисленные требования участникам программ по партнерству, не предлагая взамен перспектив на вступление, говорится в статье.

 

"Многое указывает на то, что Евразийский союз предусматривает главенство России, однако базироваться союз будет все же на системе, аналогичной ЕС, а не на советском образце", - пишет автор.

 

Источник: Die Welt

Putins Eurasische Union macht der EU Konkurrenz

Erstmals bekommt die Europäische Union einen Rivalen: Putins Idee einer Eurasischen Union hat Potenzial – mit einer Kommission, bindenden Beschlüssen und einem eigenen Gerichtshof. Von Liana Fix


Wladimir Putin
© REUTERS Russlands Präsident Wladimir Putin bringt sich immer wieder mit deiner Vision einer Eurasischen Union ins Gespräch

Die vom russischen Präsidenten Putin präsentierte Eurasische Union wird im Westen skeptisch betrachtet. Oft ist Russland mit ähnlichen Projekten vorangeprescht, die dann nicht realisiert wurden. Diese Idee hat jedoch Potenzial: Die Union ist explizit der EU nachempfunden – mit einer Kommission, bindenden Beschlüssen und einem eigenen Gerichtshof. Sie soll die Region zu einem starken wirtschaftlichen Akteur aufbauen.

 

Der Beitritt der Ukraine zur Eurasischen Zollunion (EZU) wäre entscheidend, um dem Projekt politisches und wirtschaftliches Gewicht zu geben. Obwohl Präsident Janukowitsch wiederholt betont hat, die Zukunft der Ukraine liege in der EU, sind die Beziehungen zwischen Kiew und Brüssel derzeit auf einem Tiefpunkt.

 

Russland dagegen nutzt alle verfügbaren Instrumente, um die Ukraine zu einem Beitritt zur EZU zu bewegen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte muss sich die EU mit einer anderen Regionalorganisation messen, die von sich behauptet, besser zu sein. Dies stellt die Strategie der EU in der Region infrage: Das EU-Partnerschaftsprogramm stellt zwar viele Anforderungen an die teilnehmenden Staaten, bietet aber keine Beitrittsperspektive.

 

Eine moderne Version der Sowjetunion?

 

Ist die Eurasische Union eine moderne Version der Sowjetunion? Vieles deutet darauf hin, dass diese Union Russland wieder als Zentrum der Region etablieren soll – allerdings basierend auf einem modernen, der EU ähnlichen System, nicht nach altem, sowjetischem Muster. In diesem Sinne ist sie mit Abstand das ambitionierteste Projekt seit dem Ende der Sowjetunion.

 

Sollte die Union erfolgreich sein, könnte sie darüber hinaus einen positiven Einfluss auf Russlands eigenes Staatsverständnis haben. Denn so, wie die EU zur "Europäisierung" ihrer Mitglieder beiträgt, könnte auch die EZU das aus dem 19. Jahrhundert stammende klassische russische Großmachtverständnis transformieren.

 

Noch ist die Eurasische Union ein Prototyp, allerdings einer der vielversprechendsten, den es derzeit im Bereich der regionalen Integration gibt.

 

Liana Fix ist Fellow am Mercator Kolleg für internationale Aufgaben.


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